YEPZONE GPS Locator
yepzone – guter GPS Tracker – leider ohne wechselbare SIM
Für die “hektischen” Leser – am Ende gibt es nochmal eine Übersicht mit Pro und Contra – ihr müsst also nicht erst alles durchlesen, sondern könnt gleich zum Ende springen 🙂
Das eine oder andere Mal hat man schon die Anforderung, bestimmte Sachen auch wiederfinden zu können. Sei es der Hund, der dazu neigt, immer mal zu verschwinden oder das Auto, dass man in einer fremden Stadt nach dem Spaziergang nicht mehr wiederfindet.
Vielleicht war einer von euch schon mal im Euro Disney Ressort in Paris? Wenn man sich da nicht merkt, wo man sein Auto abgestellt hat, kann man wirklich lange suchen 🙂
Und – aus meiner Sicht die meiste Nutzung – zum Tracken von Radwanderungen oder ähnlichen Sachen. Ich finde es immer wieder sehr spannend, auch im Nachgang die Route noch komplett nachvollziehen zu können. Manchmal sind dann die gefühlt kürzesten Routen doch sehr spannend in der Anzeige. Für solche Wanderungen sollte man aber (je nach Geschwindigkeit [z.B. Motorrad, Fahrrad, zu Fuß]) die Track-Intervalle einkürzen – aber dazu gleich mehr.
Das Gerät kommt in einer Schachtel mit einer schicken Banderole und beim Auspacken findet man erst mal nicht so viel – den Tracker, ein Ladekabel, ein Band und eine Mini-Anleitung.
Die Anleitung ist unterteilt in iOS-Nutzung auf der einen und Android/Windows Phone auf der anderen Seite. Hauptunterscheidung ist aber lediglich, dass davon ausgegangen wird, dass ein Android- oder Windows Phone – Gerät offenbar immer mit NFC ausgerüstet ist – das ist bei meinem Gerät (ein One Plus 2) jedoch eher nicht gegeben, so dass ich auch auf die “iPhone-Konfiguration” gegangen bin. Sinnvoller sollte hier zwischen Geräten mit und ohne NFC unterschieden werden.
Was ich etwas schade fand – in der Anleitung findet sich zwar ein QR-Code – dieser führt jedoch nicht zur passenden App im jeweiligen Store, sondern lediglich auf die Webseite des Herstellers. Hier könnte man nochmal nacharbeiten.
Inbetriebnahme
Vor der ersten Inbetriebnahme habe ich den Tracker erst einmal aufgeladen. Dazu auf der Rückseite die Gummi-Abdeckung (die zur Wasserfestigkeit des Trackers beiträgt) leicht lösen und dann drehen, um das Micro-USB-Ladekabel anstecken zu können. Leider kann man am Gerät selbst nicht erkennen, wann der Ladevorgang abgeschlossen ist – über die App ist das aber dann sichtbar.
Nachdem ich dann im App-Store nach yepzon gesucht habe und die zugehörige App installiert war, wollte ich das Gerät verbinden. Nach Anleitung musste man nur Bluetooth am Handy aktivieren (habe ich wegen der Nutzung meines Headsets sowieso) und dann den Locator in der App verknüpfen. Hört sich ja nicht so schwer an. Also – App gestartet, die letzten 5 Ziffern der IMEI eingegeben (findet ihr auf der Rückseite des Trackers) und … NICHTS. Es wird einfach kein Gerät gefunden. Ich hatte schon der Vermutung, dass mein Tracker defekt ist. Nachdem ewig nichts passierte, habe ich erst mal die App verlassen und bin über die Einstellung des Handys zum Bluetooth-Menü gegangen.
Und siehe da – hier gab es das Gerät und ich konnte es per Bluetooth koppeln. Nachdem ich nun nochmals die App gestartet habe, war auch die Verbindung mit dem Tracker kein Problem mehr.
Nutzung
Nach der Verbindung mit dem Tracker können einige Einstellungen getätigt und ein entsprechendes Profil angelegt werden – über die App können auch verschiedene Tracker verwaltet werden.
Standardmäßig ist das Tracking so eingestellt, dass bei “Bewegung” des Trackers ca. aller 5 Minuten ein Update gesendet wird. Möchte man also beispielsweise die Tour einer Motorradfahrt oder eines zügigen Joggings aufzeichnen, kann es durchaus sinnvoll sein, diese Zeitspanne zu verkürzen, um auch den Streckenverlauf nachvollziehbar zu haben. Dabei wird natürlich auch die Datennutzung erhöht und das Volumen ist schneller aufgebraucht.
Und hier kommen wir auch gleich zu meinem größten Kritikpunkt – leider kann man die interne SIM-Karte für die Datenübertragung nicht austauschen. Ich hatte gehofft, einfach eine Zweitkarte meines Handys in den Tracker installieren zu können, um damit sowieso verfügbares Datenvolumen zu nutzen – das geht aber nicht.
Der Tracker ist fest mit dem Hersteller verbunden und die Aufladung von Datenvolumen ist nur direkt über den Shop des Anbieters möglich. Die angebotenen Datenpakete beginnen bei 5 MB (nutzbar für ca. einen Monat) für knapp 4 Euro.
Zurück zum Tracker – auch außerhalb der “regulären” Update-Zeiten kann man über eine Schaltfläche in der App eine genaue Ortung aktivieren.
Sehr praktisch – wenn man den Tracker auch mal seinem Kind “umhängen” möchte, um es beispielsweise beim Campen im Wald auch wiederfinden zu können, hat das beiliegende Band einen Sicherheitsverschluss. Falls das Band beim Spielen irgendwo hängen bleibt, führt es nicht zu lebensgefährlichem Zug am Hals, sonder löst sich dann. Der Verschluss ist aber recht straff, so dass das nicht von selbst passieren sollte.
Ach ja – falls man den Tracker ausschalten möchte, kann man das über die App machen, Für eine erneute Aktivierung muss er dann wieder mit dem USB-Kabel verbunden werden.
Zusammenfassung der Vor- und Nachteile
Pro
- relativ lange Akkudauer (je nach Nutzung)
- Akkustand kann in der App abgelesen werden
- recht gute Lokalisierung
- Gerät relativ unauffällig, keine blinkenden Anzeigen oder ähnliches
- Gehäuse gut verarbeitet, keine scharfen Kanten
- Band mit Sicherheitsverschluss, der sich bei starkem Zug öffnet
Contra
- Beschreibung nicht vollständig (bei Nutzung von Bluetooth muss das Gerät vor Verbindung mit der App erst gekoppelt werden, Aktivierung reicht nicht aus)
- SIM-Karte ist nicht wechselbar
- Feste Bindung aller Datenpakete an den Hersteller
Fazit
Guter Tracker für verschiedenste Einsatz-Szenarien, leider kann die SIM-Karte nicht ausgetauscht werden.
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